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Baucherlwärmer

KÜCHE

Kürbis Kürbisgulasch Baucherlwärmer

Draußen regnet es, wir sitzen im gemütlichen Sessel vor dem Kamin, schauen den Flammen bei ihrem feurigen Spiel zu und lassen uns die kalten Füße wärmen. Die Hände wärmen sich an einer Schüssel – neuerdings sagt man dazu “Bowl” – voll heißem Kürbisgulasch. Aber es wärmt nicht nur die Hände …

Kürbis Kürbisgulasch Baucherlwärmer

Typisch Ich … Mir kommt sofort der Gedanke an eine Gebärmutter

Es gibt für mich keinen besseren Baucherlwärmer als ein Gericht aus diesen wunderbar warm-orange-farbigen Früchten des Herbstes.

Heuer war unsere Kürbisernte leider nicht sehr berühmt … Keine Ahnung, woran das wohl gelegen ist. Aber zum Glück werden schon fast an jeder Straßenecke Kürbisse, fein sortiert nach den diversen Sorten, zur Selbstbedienung angeboten. Da habe ich groß eingekauft.

Ich habe zwar daheim keine Großfamilie mehr, aber irgendwie kann ich es halt doch nicht lassen. Man kann ja auch was einfrieren, oder einrexen … und an die “Kinder” (die halt auch schon alle sehr erwachsen sind) verschenken.

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Mein Kürbisgulasch

So ein großer … das ergibt viele viele kleine Würfel …

Ich habe Zwiebel und (nach Wunsch und Bedarf) Knoblauch angeschwitzt

Mengenangaben wirst du bei mir leider vergeblich suchen, ich koche meistens aus dem Bauch heraus.

Danach kommen die Kürbiswürfel in den Topf und werden mit angeschwitzt. Kürbis verträgt relativ viel Salz und einen Suppenwürfel habe ich auch darauf zerbröselt (feine Bioware natürlich) und ein paarmal die Pfeffermühle gedreht.

Jetzt könnte man mit Paprikapulver bestauben und dann rasch aufgießen – Paprika wird nämlich sonst ganz schnell bitter. Da ich aber leider keinen Paprika mehr daheim hatte, habe ich am Schluss Tomatenmark dazu gegeben.

Ja, meine Küche ist eine Improvisationsküche.

Habe mit viel Majoran gewürzt … und ein kleines bisserl Kreuzkümmel kam auch noch dazu – ich liebe ihn. Ach ja, auch ein Schuss Essig durfte nicht fehlen. Habe dazu den Essig von meinen eingelegten Tomaten verwendet. Das erste Glas ist ja schon wieder fast leer. Nomalerweise mache ich sie noch nicht um diese Zeit auf. Aber dieses Glas war ein altes Rexglas von meiner Mama, das sich leider beim Einkochen nicht verschlossen hat. Also durften wir gleich davon naschen. Wie praktisch, wenn auch mal was “daneben” geht.

Kartoffeln habe ich übrigens keine zum Gulasch gegeben – auch wenn man sie online in den meisten Rezepten findet. Ich finde, dass sie geschmacklich keinen Mehrwert bringen.

Aufgegossen habe ich mit Wasser bis die Würfel bedeckt waren – man kann auch ein bisschen Wein dazu geben. Ich habe großteils Ingwerwasser verwendet, denn Ingwer und Kürbis harmonieren wunderbar! Mein Rezept fürs Ingwerwasser findest du hier:

Die Würfel sind fertig, wenn sie noch ein ganz klein wenig biss”fest” sind. Fest ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck. Man muss sie auf alle Fälle noch spüren. Sie dürfen nicht matschig sein.

So … meine Mama hatte mich unterbrochen, weil sie mir einen Teil ihrer Schwammerl-Ernte (Pilze) vorbei gebracht hat. Ein paar Steinpilze und die Butterpilze habe ich geröstet und zum Kürbis gegeben.  Habe mir halt vorgestellt, dass das doch bestens schmecken müsste – wir wurden nicht enttäuscht.

Das reinste Versuchslabor meine Küche.

Am Schluss habe ich nicht zu wenig von meinem selbstgemachten Tomatenmark dazu gegeben (kann auch aus der Tube sein). Ein paar Löfferl voll rein, umgerührt, die Farbe hat noch nicht gepasst, also noch mal ein Schuss dazu … So lange, bis ich mit der Farbe zufrieden war.

Das Tomatenmark wirkt offensichtlich auch bindend. Wem das nicht genug ist, kann noch eine oder mehrere rohe Kartoffeln ins Gulasch reiben. 

Fertig.

Ich wünsche dir gutes Gelingen!

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