Kristallluster mit funkelnden Glaskugeln im goldenen Licht

Mein Daheim, mein Glück 01 – Die stille Magie meiner Kristallluster

Man darf auch mal seine Meinung ändern – selbst beim Kristallluster

Was dich in diesem Beitrag erwartet:
✧ Warum sich Meinungen ändern dürfen – sogar über Kristallluster
✧ Was ein Luster über Status, Stil und Kindheitsträume verrät
✧ Warum dein Schlafzimmer keine Altlasten verträgt

Jahrzehntelang hing er bei der Mutter meiner lieben Schwägerin, jetzt darf er zum Glück meine Wohnung schmücken: ein echter Kristallluster.

„Man muss einen Kristallluster haben, das gehört sich einfach. Außerdem kann man damit die Leute beeindrucken, denn so ein Kristallluster ist doch wirklich der Inbegriff von Reichtum.“

So oder so ähnlich klang das unausgesprochene Weltbild meiner Kindheit. Nie klar formuliert, aber zwischen den Zeilen sehr wohl mitgemeint.

Übrigens: Wir hatten keinen Kristallluster. Aber ich glaube, er war ein leiser, unerreichter Wunsch meiner Mutter – so wie der Seidenteppich, den ich ihr später aus China mitbrachte.

Ich selbst fand Kristallluster damals furchtbar. Igitt, Igitt! Das war doch was für „alte Leute“, die mehr scheinen wollten als sie waren. So ein Staubfänger aus einer anderen Welt. Nichts, was ich jemals in meiner Wohnung haben wollte. Statussymbole – das war nie mein Ziel.

Tja, und heute? Habe ich gleich mehrere.

Lauter Erbstücke. Und während ich früher eher um den Globus gelaufen wäre, als mir sowas an die Decke zu hängen, finde ich sie inzwischen: wunderschön. Sie haben für mich diesen „Ich-bin-was-Besseres“-Charakter verloren. Heute ist so ein Kristallluster keine Angeberei mehr, sondern einfach: Geschmackssache.

Und meiner hat sich offenbar gewandelt.

Ich mag sie wirklich. Diese glitzernden Luster, die Licht brechen und die Sonne tanzen lassen. Die Kristalle werfen kleine Regenbögen an meine Wände, auch an trüben Tagen. Selbst ohne Lichtquelle wirken sie wie kleine Himmelsboten. Schwer zwar, aber mit einer erstaunlichen Leichtigkeit. Filigran. Fast lebendig.

Mein inneres Kind jubelt.

Früher altmodisch, heute liebevoll verspielt.

Und so hängen sie nun bei mir, solange sie mir Freude machen. Das ist übrigens eine der schönsten Freiheiten des Erwachsenseins:

Man darf Meinungen ändern, sich selbst widersprechen und darüber lachen.

Die Bedeutung eines Objekts liegt nie im Objekt selbst.

Ein Kristallluster ist eben einfach ein Luster. Den Glanz, das Gewicht den er für uns hat – das legen wir Menschen selbst hinein. Was für die einen ein Protzluster ist, ist für mich heute ein Glückslicht.


Kristallluster Glück

Oh mein Gott, nur das nicht!

Ich seh‘ sie schon vor mir – die Feng-Shui-Beraterinnen mit erhobenen Augenbrauen! Keine Sorge, ich habe keinen Kristallluster im Schlafzimmer.

Dort hängen nur die Dinge, die wirklich dort hineingehören. Und selbst wenn der Luster meiner Schwiegermutter oder der Mutter meiner Schwägerin noch so funkelte – nein, die hätten in meinem Schlafzimmer nichts verloren.

Denn ganz ehrlich: Im Schlafzimmer gelten andere Regeln.

Nicht nur aus Feng-Shui-Sicht. Sondern auch, weil unser Schlafplatz heute stärker belastet ist denn je: Elektrosmog, metallene Lampen, Wasseradern, Handys – da braucht es nicht auch noch einen Strahlenverteiler an der Decke.

Ein Kristallluster überm Bett? Besser nicht.

Denn falls eine Wasserader durchs Schlafzimmer zieht (ja, sowas gibt es), könnte ein Kristallluster diese Strahlung aufnehmen und im Raum verteilen. Das will niemand. Und selbst wenn keine Störfelder da sind: Mein Luster reflektiert nicht nur Licht, sondern auch alte Energien. Und das bringt mich zum nächsten Punkt …

Vorsicht mit Erbstücken im Schlafzimmer!

Dazu wird es noch einen eigenen Beitrag geben, aber eines vorneweg:

Das Schlafzimmer ist der intimste Raum. Der Ort für Erholung, Nähe, Heilung. Dort haben alte Geschichten nichts verloren. Kein geerbtes Nachtkästchen, kein „Aber das war von der Oma!“

In meinem Schlafzimmer gibt es keine Antiquitäten. Kein Erbstück. Keine Altlast. Nur Gegenwärtiges. Nur Dinge, die mir heute guttun.

So halte ich es – liebevoll konsequent.

Und der Luster? Der darf im Wohnzimmer glitzern. In voller Pracht. Als Glückslicht, nicht als Statussymbol. Als Zeichen dafür, dass sich auch Urteile ändern dürfen.

Und wer weiß? Vielleicht erhellt er auch gerade deine Sicht auf ein paar Dinge, die du längst aussortieren wolltest

* Wer mehr über die Geschichte von Kronleuchtern generell erfahren möchte, findet hier bei Wikipedia einen spannenden Einblick

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