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Gurken, Eisheilige und andere Erkenntnisse

GARTEN

Gurke neu und alt

Nach ein paar kalten Regentagen bin ich endlich wieder in “meinen” Garten gekommen. Die meisten Pflanzen haben die Eisheiligen – diesmal waren sie es angeblich wirklich – gut überstanden. Ein paar hatten leider gelitten. Sie brauchten erst mal gutes Quellwasser, das natürlich von der Sonne aufgewärmt war, und liebevolle Zuwendung.

Zuwendung? Ja! Natürlich! Ich streichle meine Pflanzen. Ich rede auch mit ihnen. Wenn ich vor den Beeten stehe, dann sollen sie spüren, dass ich nur für sie da bin. Ich bedanke mich bei ihnen, dass sie für uns wachsen und als WERT-VOLLE Nahrung bereit stehen.

Nennt mich ruhig verrückt, das macht mir nichts! 🙂

Zu ehrgeizig

Ich habe mich über mich selber geärgert, denn die Gurken hatten wirklich gelitten unter der Kälte. Warum dieser falsche Ehrgeiz, warum mussten die Gurken ein paar Tage vor den Eisheiligen ins Freibeet? Ja, zugegeben, ich dachte, der letzte Schneefall … das wären schon die Eisheiligen gewesen. Waren sie aber nicht.

Mitte Mai bleibt Mitte Mai, auch wenn ich das noch so gerne ignorieren würde. Jeder Tag den ich die Gurken früher einsetze im Freiland, ist ein verlorener Tag, denn die Pflanze braucht nach dem Kälteschock sehr lange, bis sie sich wieder erholt hat …. Das wusste ich doch schon von all den Jahren zuvor. Und jedes Jahr wieder das gleiche Theater. Nein stimmt nicht. 2018 war ein absolutes Ausnahme-Jahr. Da war es ab Anfang April durchgehend warm. Aber das sind nun mal Ausnahmen – Einzelfälle, wie man uns in der Politik oft erklären wollte.

Also merken fürs nächste Jahr,

und am besten fett im Kalender eintragen: Die Eisheiligen sind Mitte Mai, und vorher kommen keine Wärmeliebhaber ins Freibeet!!!

Huette_Garten_Spuren_klein

Was sind das für Spuren ???

Seit ein paar Wochen beobachte ich schon mit einer gewissen Regelmäßigkeit Spuren in meinen Beeten. Die Erdbeeren sind angefressen (nein, sie sind nicht beleidigt :-), sondern angeknabbert ) und aus der Erde gezupft. Ebenso die Roten Beete und mancher Salat.

Ich war ehrlich gesagt erstaunt, dass da offensichtlich ein großes Tier in unseren Garten ernten kommt.

War ich verärgert?

NEIN, ganz sicher nicht. Im Gegenteil!

Meine Devise lautet:

Ein Teil für Gott (wen immer du damit meinst), ein Teil für die Natur und ein Teil für uns.

Da kann ich doch nicht verärgert sein, wenn sich die Natur ihren Teil holt. Vielleicht habe ich noch eine Chance, dass sie beim nächsten Mal dabei etwas sanfter vorgeht 🙂

Nein, ich bin wirklich nicht verärgert. Ich stehe vor dem Beet, schaue lächelnd auf die Spuren und denke mir: “Dich würde ich gerne kennen lernen.”

Übrigens: Bei uns ernten nicht nur die Tiere. Im letzten Jahr haben sich unsere Gurken eine Wettkampf geliefert, welche Pflanze noch mehr tragen kann. Eines Tages, wir sind gerade genüsslich beim Essen gesessen, sehe ich etwas bewegen unten am Gurkenbeet. Bei näherer Betrachtung ist mir eine Spaziergeherin aufgefallen, die sich seitlich eingeschlichen hat und gerade ihren Rucksack mit Gurken füllen wollte … Momentan war ich verärgert. Ich bin dann zu ihr hingegangen, habe ein Gurke gepflückt, habe sie ihr gegeben, mit der Bitte, beim nächsten Mal ganz normal zu fragen …

Ich glaube, so verschreckt wie sie war, wird es kein nächstes Mal geben. Schaun ma mal …

MEIN Beet

Gestern habe ich mich bei etwas ertappt, das mich nachdenklich gemacht hat.

“Mein” Garten, “mein” Beet, “mein” Gemüse … was für eine egoistische Sprache ich doch habe.

Oh, was für eine Erkenntnis!

Zum Einen haben den Garten mein Mann und ich miteinander gekauft. Zum Anderen gehört uns dieses Stückchen Erde doch nur am Papier. Der wirkliche Besitzer ist die Natur selber. Sie hat hier das Sagen. Wenn sie nicht will, können wir Kopf stehen und Purzelbäume schlagen, nutzt das wenig.

Dankbarkeit

Ist es da nicht ein verständliches Gebot der Höflichkeit, dass ich bereit bin, mich in die Natur hinein zu denken? Ich möchte verstehen lernen, wie sie funktioniert. Ich will hören, was sie von mir braucht. Ich will immer dankbar sein für alle Geschenke, die wir von ihr bekommen. Ich will freundschaftlich mit ihr teilen. Ich werde nicht neidig sein, denn sie ist es auch nicht.

Ich gebe ihr ein Samenkorn, sie beschenkt uns dafür mit wunderbaren Pflanzen, die uns noch dazu gesund ernähren.

Das ist in meinen Augen so ein überdimensional großes Geschenk … ich stehe im Garten und bin  zufrieden und glücklich.

Das Lachen auf meinem Gesicht ist echt, es kommt aus der Tiefe meines Herzens und ruft ganz laut DANKE!

Wunder finden ständig statt, wenn man sie sehen will

Man stelle sich das einmal vor: Ich lege Körner in die Erde, winzige Samenkörner. Und was macht die Natur? Sie machte daraus Blumen, Gemüse, ja sogar Bäume ….

Wie weiß so ein Samenkorn, was aus ihm werden soll? Wie weiß es, wann der idealste Zeitpunkt ist, um mit Wachstum zu beginnen? Wie weiß es, dass es genug gewachsen ist …

Ja, Vieles lässt sich logisch erklären, manches wissenschaftlich, aber manche Ereignisse werden uns wohl noch lange ein Rätsel bleiben.

Ihr seht schon, in der Erde wühlend lässt sich WUNDER-VOLL philosophieren,

* und dankbar sein,

* und glücklich sein,

* und lächeln!

Keep Smiling – es macht das Leben großartig!

Mehr über den Garten und über “Keep-Smiling – Ein Selbstversuch”

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