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Kroatien ist selbst im Herbst noch eine Reise wert …

Eat & Sleep on Tour

Am Meer ist es immer schön

Es muss nicht immer Sommer sein, wenn man ans Meer fährt. Wir haben heute den 25. Oktober, mein Vater wäre heute … (ups, Datenschutz 🙂 ), aber auf alle Fälle schon weit über 80. Und was mache ich? Mich zieht es nach Kroatien. Aber vorher habe ich noch ein Kerzerl an seinem Grab und an den Gräbern aller meiner Lieben angezündet. Bin dann am frühen Abend nach Linz gefahren zu einem wieder mal sehr interessanten Word-Press Seminar und habe anschließend den letzten Zug von Linz nach Wien Hbf genommen. Da kommt man zwar schon weit nach Mitternacht an, aber der Zug zum Flughafen geht trotzdem erst viele Stunden später, also waaarten.

Du bist nicht allein, wenn du träumst …

Das ist vielleicht interessant kann ich euch sagen. Man hat ja immer wieder mal Wartezeiten beim Reisen, also ging ich davon aus, dass das alles Reisende sind, die da auf den Sesseln in ungemütlichen Verrenkungen mehr schlecht als recht schlafen und dabei ihre Taschen ganz fest halten. Aber weit gefehlt. Ich will jetzt nicht von Sandlern sprechen, aber es sind zumindest Menschen, die bewusst hier die Nacht verbringen, weil es hier wärmer als draußen ist … und sie schnarchen da ganz zufrieden vor sich hin. Bis halt wieder mal die Security kommt und sehr laut reinruft in die Halle “Nicht schlafen!”, und dann wirklich an allen Personen, also auch den “echten” Reisenden wie ich eine bin, vorbei geht und sie aufweckt. Wie die Marionetten sitzen wir dann alle stramm und schlaftrunken in unseren Sesseln, nur um gleich wieder einzuschlafen, sobald sich die Security verzogen hat.

Gegen 5 Uhr am Morgen ist eine ältere Frau durch die Sitzreihe gegangen und hat alle ihr scheinbar gut bekannten Schläfer und Schläferinnen aufgeweckt: “Aufstehen, es ist Zeit, es ist schon 5 Uhr. Wir müssen raus hier.” Offensichtlich hat SIE sich aber schon einen Grund gefunden zum Herinnenbleiben, denn sie hat ganz stolz erzählt, dass sie heute schon seit 3 Uhr im Bahnhof unterwegs wäre, weil so viel zu tun war – aber was genau sie gemacht hat, weiß ich leider nicht. Sie hatte irgendwann mal viel Plastik in ihren Händen …

Zwei Männer haben angefangen, Seiten aus einem Berg Zeitungen rauszureißen und alles fein säuberlich zusammenzulegen. Den Sinn habe ich nicht erfasst … dazu hat mir die Zeit gefehlt, denn endlich ist mein Zug gekommen, der mich zum Flughafen bringen wird.

Dort angekommen hab ich mich erst mal frisch gemacht und anschließend gut gefrühstückt. Ich liebe Flughäfen. Ich liebe diese Atmosphäre, ich liebe es, wenn das Reisen in der Luft hängt.

Das kenne ich doch

Übrigens, die Atmosphäre am Bahnhof hat mich erinnert an eine meiner vielen Reisen nach Barcelona. Sicher ist allen Barcelona-Reisenden die Rambla bekannt. Ist ja wunderschön, dort zu flanieren. Und am Abend kann man gemütlich bei einem Sangria draußen sitzen und die Menschen beobachten. Habe ich mit meinem Mann mal gemacht, am Abend des 07.10.1999, als das “Gran Teatre del Liceu” seine Pforten wieder öffnete – Nach einer Brandkatastrophe am  31.01.1994 war ein jahrelanger Umbau samt technischer Neugestaltung nötig. Damals ist die Creme de la Creme angekommen, das war ein Spektakel. Wir haben uns den Sangria schmecken lassen und das bunte Treiben, gemischt mit dem Auflauf der Prominenz bewundert.

In einem anderen Jahr war ich wieder mal, wie meistens, alleine in Barcelona, und ich habe es mir wieder auf der Rambla gemütlich gemacht. Nur bin ich diesmal nicht heimgegangen, als die Bars dicht machten. Wollte wissen, was danach passiert …

Jetzt lasse ich euch mal lesen, was auf “Barcelona.de” über den Abschnitt der Rambla steht, auf dem ich meine Nacht verbrachte:

“Rambla de Santa Mònica: Auf dem letzten Abschnitt der historischen Ramla, unmittelbar vor dem Hafen, finden Sie Souvenierstände und Kunsthändler, sowie Maler, die einen als Karikatur porträtieren. Früher war es hier deutlich vom Charakter des nahen Rotlichtviertels des Barrio China im Stadtteil Ravel geprägt. Dieser leicht verruchte Charakter ist dem unteren Teil der Ramla zum Glück abhanden gekommen.” (Auschnitt https://www.barcelona.de/de/barcelona-rambla.html)

Natürlich möchte ich euch nicht vorenthalten, wie ICH diesen Teil der Rambla erlebt habe – wenn ich das Buch wieder finde, dann schreibe ich euch hier einen Auszug aus meiner Tagebuchaufzeichnung von dieser Nacht … sehr interessant, das verspreche ich euch, denn möge dieser Charakter der Straße auch tagsüber abhanden gekommen sein … die Nächte spielen hier scheinbar noch in einer anderen Zeit …

Dem Ziel ein Stück näher

Aber eigentlich will ich ja von meiner Reise nach Kroatien erzählen.

Also, irgendwann kurz nach 10 bin ich doch in diesem schnuckeligen kleinen Flieger gesessen. Und nach sagenhaften 55 Minuten war ich in Zagreb.

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Das Warten geht weiter

In Zagreb hieß es wieder waaaaarten … denn mein Anschlussflug nach Zadar ging erst am Abend.

Natürlich hätte ich anders buchen können, aber das mit dem Direktanschluss habe ich irgendwie verpasst, hab zu lange gewartet mit der Buchung. Und dann blieb nur noch die Variante mit dem langen Zwischenaufenthalt. Was soll´s … ich bin ja wirklich die letzte Person auf dieser Welt, die ein Problem damit hat, viel Zeit auf einem Flughafen zu verbringen 🙂

Habe ausgecheckt, hab mich draußen bei einer Tasse Tee gemütlich in die Sonne gesetzt und habe die Menschen beobachtet. Gelegentlich hab ich gelesen, geschlafen, leckeres Eis geschleckt … und gegen 14:00 Uhr wieder eingecheckt.

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Drinnen habe ich es mir zuerst im Obergeschoß der schönen Flughafenhallte gemütlich gemacht, bevor ich dann runter zu meinem Gate gegangen bin. Da war es ca. 15:30 Uhr. Mein Flug ging erst nach 21:00 Uhr. Ist ja für mich kein Problem. Mein Rucksack ist voll mit Hörbüchern, ebooks, Tagebüchern, …. – und das alles auf einem kleinen MacBook Air. Also, langweilig wird mir sicher NIE. Und da ich die einzige Person in der riesengroßen Halle war, konnte ich sogar ein wenig Tanzen.

Na ja, ganz stimmt es eigentlich nicht. Ich war wahrscheinlich die einzige Passagierin. 2 junge Männer saßen in der Halle als ich runter kam. Einer am einen, der Andere am anderen Ende der Halle. Schienen aber zum Personal zu gehören. Beide starrten sie abwechselnd Löcher in ihr Handy, während die Finger wahrscheinlich gerade ein Spiel bedienten …
Ich werde das nie begreifen. Stundenlang nur am Handy herumspielen. Was man in dieser Zeit lernen könnte …

Das andere Extrem

Ich neige sicher zum anderen Extrem, und Extreme sind immer kritisch … mittlerweile bin ich aber eh schon viel entspannter geworden. Auf Sri Lanka habe ich ja gelernt, den Dauerfilm im Kopf abzuschalten und einfach nur mein Sein wahrzunehmen.

Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, als die Kinder ganz klein waren und ich mir wirklich jede Sekunde zum Lesen abringen musste. Da hatte ich immer ein Buch im Auto, und wenn ich wo auf die Kinder warten musste, hatte ich das Buch auch schon in der Hand. Das ging sogar so weit, dass ich, wenn die Ampel auf rot war, schwups schon das Buch in der Hand hatte … ein Auge aufs Buch und eines auf die Ampel gerichtet. Zum Glück schiele ich ein wenig nach außen 🙂

 

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Natürlich haben die auch größere Flieger … 🙂 Bin ja schließlich nicht die Einzige, die nach Kroatien will!

Endlich in Zadar

Um 22:00 Uhr bin ich in Zadar am Flughafen angekommen. Der Flug hat nur 40 Minuten gedauert … aber leider konnte ich nichts mehr sehen … daher freue ich mich schon auf die Heimreise, denn da ist es dann taghell beim Abflug.

Der Flughafen in Zadar ist ja wirklich schnuckelig klein. Da ich auch kein Gepäck hatte – das hat alles schon meinen Schwägerin mit dem Auto herrunter mitgenommen – war ich schnell draußen am Taxistand. Habe meine Adresse hergezeigt und gefragt, wie viel die Fahrt kostet. 200 Kuna …. erschien mir zwar viel, aber ich hatte ja eh keine Wahl und keinen Vergleich. Der Taxifahrer war sehr nett und wir haben uns gut unterhalten … als wir am Ziel waren, hat er mir gezeigt, dass die Fahrt in Wirklichkeit 230 Kuna ausmachen würde. Da war ich sehr froh, vorher verhandelt zu haben … ich denke mal, es war trotzdem kein Schaden für ihn. Ich kenn mich zwar nicht ganz so gut aus, aber ich hab es mir auch noch mal auf der Karte angeschaut – Abkürzung ist er zumindest keine gefahren.

Ich liebe diese Mentalität hier …

Es gibt für mich keinen schöneren Flecken für einen kurzen Trip ans Meer als die kroatische Küste!



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