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Jetzt ist eh schon alles Powidl …

KÜCHE

 

Powidl im Rohr geht ganz einfach …

Heißt es zumindest in einigen Facebook-Foren. Einfach Zwetschken aufs hohe Blech oder in eine große Pfanne, ein kleines bisserl Wasser dazu (habe ich nicht gemacht) und bei 180 Grad stundenlang (ca. 12 bis 20 Stunden) einkochen lassen.

Die Zeit richtet sich ein bisserl nach der Größe und der Süße der Früchte und ist auch von Rohr zu Rohr verschieden … Keinen Zucker zugeben. – Hält sich “ewig”, überhaupt, wenn man es nachher noch in den Gläsern einkocht. Ja ich weiß, das ist dann nur noch Geschmack, die Vitamine sind schon längst im Nirvana … Aber gut ist es, und ohne Zucker!

Das einzig Lästige dabei ist, dass die Masse am Rand leicht anbrennen kann, nicht am Boden wie in einem Topf, aber den Rand muss man im Auge behalten. Also immer wieder mal umrühren ist wichtig.

Ehrlich gesagt, es klingt einfacher, als es wirklich ist.

Würde ich es noch einmal so machen,

dann würde ich maximal 150 Grad wählen. Dann müsste ich aber noch viele Stunden anhängen. Ist also nicht wirklich die Methode der Wahl.

Habe überlegt, ob man die Zwetschken nicht gleich in Gläser füllen kann fürs Powidl

 

Funktioniert. Aber wie man auf den Bildern sieht, ist das Powidl auch nach fast 20 Stunden noch immer sehr “grobfleischig”. Geschmacklich ist es top. Hochkonzentrierter Geschmack der süßen Früchte. Aber echtes Powidl schaut anders aus. Außerdem hat man das Problem mit der Menge. Man kann das Glas natürlich randvoll mit frischen Zwetschken anfüllen … Am Ende hat man trotzdem das Glas nur maximal ein Viertel voll gefüllt. Also nicht wirklich sinnvoll.

Last but not least habe ich die Methode im THERMOMIX probiert.

Leider ist ja der Topf ziemlich klein. Darum wird er voll gestopft, so gut es nur geht, und mit sanfter Gewalt wird auch noch der Deckel darauf gedrückt.

Dauert bei 100 Grad auch ziemlich lange. Habe es in der nächsten Runde bei 120° gemacht. Geht viel schneller, muss man fast schauen, dass man es nicht übersieht.

 

Und zum Abschluss …

… habe ich noch ein Glas des Powidls aus dem Backrohr genommen und im Thermomix püriert und weiter eingedickt. Am Ende habe ich die Masse auf Backpapier gestrichen und noch stundenlang bei ca 60° getrocknet.

 

Mein Fazit fürs nächste Jahr

Powidl mache ich im Thermomix bei 120°. Die Zeit richtet sich nach der Größe und Süße der Früchte. Nach einer Stunde habe ich immer die Masse vom Rand abgestreift, überprüft, ob es schon passt … und die nächste Stunde eingestellt.

Und ich werde ganz sicher auch im nächsten Jahr keinen Zucker oder irgendwelche Gewürze zugeben, wie es auch in manchen Rezepten empfohlen wird. Pur, so wie die Natur sie wachsen lässt, denn dem Geschmack der Natur ist in diesem Fall nichts hinzuzufügen!

 

Einen weiteren sehr einfachen Tipp …

… fürs Einrexen der Zwetschken möchte ich dir nicht vorenthalten (schließlich kann das Endergebnis auch zu Powidl weiter verarbeitet werden):

Man weiß ja nie, wonach den Kindern und Enkelkindern gerade der Gusto steht. Daher habe ich einen Großteil sehr neutral eingerext. Also Zwetschken aufschneiden und die Hälften mit der Schnittseite nach unten in das Glas schichten. Darf man ruhig ein bisserl Druck ausüben. Kein Zucker, kein Wasser, nur Zwetschken pur, randvoll !!! Den Deckel habe ich dann schon etwas fester drauf drücken müssen, aber natürlich war alles sauber und mit den Klammern hat es ja auch feste gehalten. Das Ganze kommt bei 90° für mindestens 30 min in den Einkochapparat.

Frucht pur, und das Ergebnis schaut so aus …

Schmeckt wirklich himmlisch und kann jederzeit zu Zwetschkenröster oder auch Powidl weiter verarbeitet werden. Bei Powidl würde ich den Saft vorher abgießen und genießen! Man kann die Früchte auch für Kuchen verwenden, also ist das auch eine Alternative zum Einfrieren …

Das mit dem Saft abgießen habe ich natürlich auch probiert.

Ich will ja hier nichts schreiben, was ich nicht aus Erfahrung kenne.

Also, wenn man keine anderen Hobbies hat, kann man sich das ruhig geben. Erst mal das Ganze durch ein Sieb ablaufen lassen, damit Früchte und Saft getrennt sind. Der Saft ist dann aber noch immer nicht dünnflüssig, sondern voll mit Fruchtfleisch. Also Trichter auf die Flasche. Kleines Sieb in den Trichter und den Saft durchlaufen lassen. Muss man mit dem Löffel nachhelfen. Übrig bleibt dann das gute Fruchtfleisch, das man natürlich mit den Zwetschken weiter zu Powidl verarbeiten kann. Oder man setzt sich mal zwischendurch gemütlich in den Garten … und genießt.

Die Flaschen habe ich verschlossen und eingerext. Ist ein guter Saft, den man pur oder mit Wasser verdünnt trinken kann. Ist aber nicht wie “normaler” Verdünnsaft, weil ja kein Zucker dabei ist.

In meinem Kopf laufen natürlich schon die Zahnräder …

Irgendwie muss man den doch weiter nutzen können … Aber bis mir das einfällt, ist er wahrscheinlich schon ausgetrunken.

 

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